Ziel der Männer war das St. Antoniushaus. Je nach Wegstrecke, die zwischen 5-15 km Distanz betrug, waren die „Helden der Nacht“, wie sich diese Veranstaltungsreihe nennt, mehrere Stunden unterwegs. Auch das durchwachsene Wetter hielt keinen ab. Die ersten Gespräche dienten dem Kennenlernen, kamen die Teilnehmer doch nicht nur aus dem Oldenburger, sondern auch aus dem Münsterland und vom Niederrhein. Auch eine Gruppe vom Andreaswerk lief mit. Gestaunt hatte gerade sie über die neuen Perspektiven: „Beim Pilgern nimmt man die Umwelt ganz anders war. Man hat Zeit und auch Geduld.“
An ausgesuchten Stellen machten die Gruppen Halt und nahmen ihr Pilgerheft mit Gebeten und Liedern zur Hand. Und dann war da noch die Sache mit dem Tuch. Über eine Strecke von je 100 Meter galt es, einen aus der Gruppe zu tragen. Ein interessanter Perspektivwechsel - nicht nur für den im Tuch, sondern auch für die, die Verantwortung für ihn trugen. Die stabilen Tücher mit Griffen hatte der Wilhelmshavener Militärpfarrer Torsten Stemmer aus Marienbeständen mitgebracht.
Zum Abschluss der Pilgerroute feierten Kaplan Albert Lüken, Militärpfarrer Torsten Stemmer und Molbergens Pfarrer Uwe Börner mit den Männern einen Gottesdienst im St. Antoniushaus. Musikalisch begleitet wurden sie von Visbeker Band „Faith and Chorus“. Malteser aus Vechta und Lohne gaben dabei ein Glaubenszeugnis ab. Bei Bratwurst und Getränken klang der Abend mit vielen Gesprächen aus. „Endlich gibt es mal was für uns Männer. Es tut gut, mit anderen auf dem Weg zu sein und so Gemeinschaft zu pflegen und neue Bekanntschaften zu schließen“, sagte ein Löninger Pilger.
Die nächste Möglichkeit für die „Helden der Nacht“ steht schon fest: am 19.09.2020 in Xanten. „Da fahren wir hin“, versicherten Pilger aus Vechta.
Ludger Heuer